Lexikon:
Beifuß
BeifußBeifuß unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht von den meisten Kräutern: Zum einen, weil in der Küche nicht die Blätter (sie sind ähnlich bitter wie die des Wermut, so daß sie in der Kräuter-Küche nichts verloren haben), sondern vielmehr die Blütenknospen zum Würzen eingesetzt werden; zum zweiten, weil er fast ausschließlich - und das mit einem Zugewinn an Aroma - getrocknet Verwendung findet.
Der Beifuß, obgleich er wild an nahezu allen Wegrändern gedeiht, ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Außer beim Gänsebraten findet er kaum Verwendung. Zu Unrecht! Denn die Attraktivität seiner Knospen, die nach einer Mischung aus Minze und Wacholder duften, liegt nicht nur in kulinarischen, sondern auch in ernährungsphysiologischen Werten begründet, regt er doch den Fettstoffwechsel an. Daher paßt er sehr gut zu deftigen, fettreichen Gerichten, denen er gleich zu Beginn des Garprozesses beigegeben wird.