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Polnischer Bigos
Zutaten für 20 Portionen Menge anpassen
die Zutaten:
Zwiebel gross
50 GrammSchmalz (Gans oder Schwein)
100 Grammweisser Speck
400 GrammSpeck durchwachsen
Suppengrün
1500 GrammGrobe Wurstwaren
1500 GrammVerschiedene Fleischwaren
1000 GrammSauerkraut
1500 GrammWeisskohl
800 GrammKleine ganze Champignons aus der Dose
400 GrammWaldpilze gemischt oder Pfifferlinge oder Steinpilze aus der Dose
500 GrammPilze frisch
200 MilliliterBratensosse
Boskop Apfel gross
10 Backpflaumen oder 3 El Pflaumenmus
1/2 PackungTomatenmark
100 MilliliterMadeira
3000 MilliliterFleischbrühe gut
Knoblauch (wenn man will)
 Salz
 Pfeffer
 Zucker
 Kümmel
 Majoran
 Thymian
Piment
die Zubereitung:

Bei uns gibts zu Weihnachten gern am 24.12. ff. Abends das beliebte Nationalgericht unserer polnischen Nachbarn, Bigos. Es gibt davon jede Menge Varianten, Gaunerbigos, Wildbigos, Jägerbigos usw. Es handelt sich dabei um ein Schmorgericht mit vielerlei Fleisch und Wurst und mit Weissaut und Sauerkraut. Bigos lässt sich sehr gut vorkochen und wird nach mehrmaligem Aufwaeen immer delikater. Ich mach mal hier die klassische Variante, die also auch meinen Kindern gestern und vorgestern gut schmeckte.

Hier ein Rezept, welches ca 12 ltr Bigos ergibt. Schliesslich essen hier 6 Leute mehrere Tage und zu meiner traditionellen Neujahrsparty soll auch noch was übrig bleiben. Man kann das sehrwohl nach Gusto in den Mengen variieren.

In einer Pfanne werden 2 Zwiebeln in Schmalz angedünstet Sind diese gelb werden sie in einen grossen Bräter gegeben. Danach wird Speck 1/3 weisser 2/3 durchwachsener (ca 500gr) gewürfelt, in der Pfanne glasig angeschwitzt angebraten und auch in den Bräter gegeben Ein Suppengrün kleinwürfeln in der Pfanne andünsten und danach in den Bräter. Alles miteinander vermischen und auf dem Grund des Bräters verteilen. Nun zu den Wurst/Fleischbeigaben. Schinkenwurst grob, Salami, Rindswurst, Bockwurst gekochter und roher (Schwarzwälder) Schinken, Schinkenpolnische, also alles, was fest ist und uns unter die Finger kommt kleinwürfeln, in der Pfanne scharf anschmurgeln und ab in den Bräter. (Nur Fleischwurst, keine Schwarzwurst oder ähnliches) dasselbe mit dem Fleisch: Schweineschmorfleisch und Rindsschmorfleisch etwas Kassler, wenn vorhanden Gänseklein eine Entenbrust, würfeln in der Pfanne anschmurgeln und in den Bräter geben. (Fleisch und Wurst zusammen ca 2, 5 - 3 Kilo, wobei der Wurstanteil leicht überwiegen sollte.(Wild evl) Das Sauerkraut 1kg (am besten grob gehacktes, ich nehme immer welches aus dem Oderbruch mein Kumpel bringt es mit nach Stuttgart und ich friere es ein) ausdrücken und grob hacken, einen Weisskohl ca 1, 5 kg in Streifen schneiden und *wichtig* kurz überbrühen dann mit in den Bräter.

Als Pilze nehme ich die kleinen ganzen Champignons (800gr Dose, Wasser wegkippen) und eine kleine Dose Waldpilze oder Steinpilze oder Pfifferlinge, ebenfalls das Wasser weggiessen, die Pilze kurz in Butterschwenken und mit in den Bräter. (Ich habe mit getrockneten Pilzen bei diesem Gerichts nur schlechte Erfahrungen gemacht. Natürlich kann man auch frische Pilze nehmen, ich fand 500gr im Naturkostladen, irgendwelche Zuchtgewuerzseitlinge die ich grob zerschnippelte , mit den Dosenpilzen anschwitzte und mit in den Bräter gab. 200ml Bratensosse herstellen und mit in den Bräter geben. Der Bräter ist immer noch kalt, also er steht nicht auf dem Feuer.

So. 1 grosser Bosko(o)p und 10 Backplaumen kleinschnippeln und in den Bräter geben. Wer keine Backpflaumen hat oder will, nimmt 3 El Pflaumenmus. Nun Bigos mit Salz, Pfeffer etwas Zucker, etwas Kümmel, Majoran, Lorbeer, Piment ganz (5 Kugeln), würzen. (Vorsicht, die Wurst ist meist schon salzig genug) Knoblauch so man will. Nun noch eine halbe Tube Tomatenmark, das gabs zwar nicht in der altpolnischen Küche aber es passt wunderbar. 100ml Madeira je nachdem wie es einem schmeckt alles mit einer Brühe aufgiessen, so dass alles knapp bedeckt ist und nun den Bräter im Herd 1h bei mittlerer Hitze stehen lassen (mit Deckel drauf), man kann den Bigos auch auf dem Feuer schmoren, jedoch ist dass sehr gefährlich und man muss oft vorsichtig umrühren, weil er sehr leicht anbrennt. Ich mache es immer in der Röhre und es klappt hervorragend. Manche binden den Bigos noch mit Mehl, ich finde das unnuetz, denn der Bigos erhält seine Bindung durch das mehrmalige Aufwärmen und die guten Zutaten von selbst. Ich stelle meinen Bigos über Nacht raus ins Kalte und erwärme ihn früh nochmal. Dann nehme ich vom grossen Topf immer nur die Menge weg, die ich verbrauche. Ist der Winter streng, steht der Bigostopf ruhig tagelang gefroren draussen bis er alle ist. Den letzten Rest essen wir manchmal Mitte Januar. Ist der Winter warm, so wie dieser, muss der Bigos spätestens nach 4 Tagen eingefroren werden. Im Sommer mache ich nie Bigos.

Zum Bigos gibts bei uns Grünkohl und Brot er schmeckt ganz hervorragend auch nur mit Brot. Dazu ein paar Flaschen Wodka und die Welt ist wieder in Ordnung.;-) Es passt auch ein Bier oder ein trockener Rotwein dazu.

Smacznego Bge


Anmerkungen zum Rezept:
keine