Die dicken Blattenden der Wirsingblätter flachschneiden. Wirsing in kochendem Salzwasser portionsweise drei Minuten blanchieren, dann eiskalt abschrecken. Die Blätter auf ein Küchentuch so auslegen, dass ein Rechteck von etwa 30x40cm entsteht. Die Blätter sollen sich etwas überlappen. Die Blätter trocken tupfen.
Zwiebel abziehen, hacken, in wenig Butter andünsten. Mit dem Fisch, Pfeffer, Meerrettich, Eiern, Zitronensaft und -schale, Salz und Toastbrot (ohne Rinde) fein pürieren oder durch den Fleischwolf drehen. Paprikaschote fein würfeln, kurz in wenig Butter andünsten, unter die Fischfarce heben.
Elektro-Ofen auf 200 °C heizen. Kartoffeln in der Schale kochen. Brühe in der Reine oder im Bräter erhitzen.
Die Fischfarce auf die ausgelegten Wirsingblätter gleichmässig verteilen, dabei die Ränder rundherum zwei cm freilassen. Die Ränder an den längeren Seiten über den Fisch schlagen. Von der schmalen Seite her fest aufrollen.
Rolle in den Bräter mit der Brühe legen (mit der 'Nahtseite' nach unten), zugedeckt zwanzig bis dreissig Minuten im Ofen garen. Wer keinen passenden Deckel hat, legt Alufolie darüber.
Kartoffeln pellen, in zerlassener Butter und Dill schwenken.
Die Wirsingrolle aus der Brühe nehmen, kurz ruhen lassen (möglichst zugedeckt).
Brühe mit Speisestärke verrühren, einige Male aufkochen, dann Crème fraîche und Kapern zugeben.
Die Wirsingrolle mit scharfem Messer (am besten Elektromesser) in Scheiben aufschneiden. Mit Sauce und Dill-Kartoffeln servieren.
Tipps - Wenn Wirsingkohl übrigbleibt Oft braucht man nur wenige Wirsingblätter, etwa für eine gefüllte Rolle oder für Täschchen. Was tun mit dem Rest? Der übrige Kohl hält sich, in Frischhaltefolie verpackt, im Gemüsefach des Kühlschrankes noch etwa fünf Tage und lässt sich vielseitig verwenden. Als Beilage zu Fleisch: Wirsing in Streifen oder Stücke schneiden und einfach in Butter und etwas Brühe dünsten. Oder gemeinsam mit anderem Gemüse garen wie im Rezept' Wirsing-Flecken'.
Auch im Eintopf macht sich kleingeschnittener Wirsing gut.
|