Kanom Jin Wörtlich übersetzt bedeutet der Name dieser traditionellen Thai- Nudeln »chinesisches Dessert« oder »Gebäck«. Sie stammen auf jeden Fall von den chinesischen Reisnudeln ab - in Form und Länge sind sie spaghettiaehnlich -, die Thai-Version wird aber in der Regel bei Zimmertemperatur serviert. Kanom jin gehören oft zum Festmahl, vor allem bei Hochzeiten, da Nudeln ein langes Leben symbolisieren.
Kanom jin isst man überall in Thailand, besonders mittags. Manchmal reicht man sie statt Reis zu - in der Regel roten oder grünen Currys. Meist serviert man jedoch eine kleine Schüssel kräftige, häufig scharfe Sauce zu Nudelnestern oder giesst die Sauce darüber.
Zu kanom jin werden die unterschiedlichsten Saucen gereicht, in denen sich regionale Unterschiede spiegeln: Im Norden ist die Grundlage in Brühe gegartes Schweinefleisch, vielleicht mit Tomaten und eingelegtem Senfgemüse, weiter südlich bereitet man üppige Saucen mit Kokoscreme und Meeresfrüchten, besonders Garnelen. Die Beilagen reichen von einem simplen Teller mit rohem Gemüse und frischen Kräutern (vor allem Zitronenbasilikum) bis zu eingelegten, in Teig ausgebackenem oder in Kokos gegartem Gemüse, gedämpften Eiern und Currys und in Kokoscreme gegarten Fischkloessen.
Normalerweise reicht man pro Person zwei frische Nudelnester - das ist etwa eine gute Hand voll. Mehr kann auf keinen Fall schaden. Getrocknete Nudeln bereitet man nach Anweisung auf der Packung zu.
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