Die Semmeln würfeln - etwa zur Grösse einer Daumenkuppe. Mit Milch, ganzem Ei und Eidotter vermischen.
Die Butter bei milder Hitze schmelzen lassen und unter die Semmelmasse rühren, leicht salzen. Die Masse etwa 15 Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit die Knödelmasse erneut gut durchmischen und das Mehl unterkneten.
Es muss ein Knödelteig entstehen, dessen Konsistenz in der Mitte zwischen flüssig und fest liegt. Für den Anfänger empfiehlt es sich, etwas mehr Mehl zu nehmen. Der Knödel wird dann nicht ganz so locker, wie er sein soll, kann aber als gelungen anerkannt werden. Mit zunehmender Erfahrung traut man sich dann, immer weniger Mehl zu nehmen. Einfach ausprobieren! Ein sauberes Küchenhandtuch, oder eine grosse Serviette (daher kommt der Name) nass machen und die Knödelmasse darin zu einer Rolle formen. An beiden Enden mit einem, längeren Faden zubinden.
In einem grossen, möglichst länglichen Topf dreiviertel hoch Wasser zum Kochen bringen, salzen. Quer über den Topf einen langen Kochlöffel legen und die Knödelrolle mit den Bindfäden so darin befestigen, dass sie frei im Kochwasser hängt. 30 Minuten sprudelnd kochen, dann das Paket aus dem Topf nehmen, Faden lösen, die Rolle auswickeln und auf eine vorgewärmte Platte legen. Die Enden eines festen, dünnen Zwirnsfadens von etwa 30 cm Länge um die Zeigefinger jeder Hand wickeln und damit den Knödel in Scheiben schneiden, auf keinen Fall mit einem Messer, sonst klatschen die Scheiben zusammen. Vorsichtig mit einem Tortenheber servieren.
Es gibt unendlich viele Arten, Serviettenknödel zu machen. Dies ist das Rezept meiner Mutter, das einen neutralen "Saucentraeger" ergibt, der zu vielen Gerichten passt.
Meine bevorzugte Verwendung: Zu Steinpilzen in Sahne
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