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Yucca... Teil 4
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die Zutaten:
 Yucca
 Yuca
 Maniok
die Zubereitung:

Anfang: siehe Teil 3.

Maniok, Manhiot esculenta, Yucca Die Kassave ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen in den warm-feuchten Tropen. Ihre Heimat liegt in der Neuen Welt, doch das genaue Ursprungsgebiet ebenso die genaue Abstammung ist ungeklärt. Es kommen Venezuela, Brasilien und Mittelamerika in Betracht.

Die heutige Kulturform ist wahrscheinlich durch Kreuzung verschiedener Arten entstanden. Die Verbreitung geht bis nach Westafrika, Indien, Thailand und Indonesien. Die Kultur der Pflanze reicht etwa 3.000 bis 2.500 v. Chr. Zurück. Im 16.Jahrhundert gelangte sie durch die Portugiesen nach Westafrika.

Für die Ausbildung guter Wurzelknollen sind ein Jahresdurchschnittsklima von 20 °C und Niederschläge zwischen 500 und 5.000 mm bei nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit erforderlich. Die Pflanze benötigt viel Licht, stellt aber an den Nährstoffgehalt des Bodens nur mittlere Ansprüche. Sie verträgt keine Staunässe und der Boden muss tiefgründig sein. Die Kassave ist eine ausdauernde, mehrsprossige Staude, die mehrere Jahre alt wird. Die Sprosse erreichen bis zu fünf Meter Höhe und verholzen mit der Zeit. Sie sind durch Narben der abgefallenen Blätter gekennzeichnet, die wechselständig angeordnet sind, und an langen Stielen tief handförmig geteilte, bis neunlappige Blattspreiten tragen. Es gibt unterschiedliche Blattformen.

Bei den rispenfoermigen Blütenständen am Ende der Sprosse sitzen am Grund wenige weibliche, darüber zahlreiche männliche Blüten. Auf 200 männliche entfallen 20 weibliche, die sich vor der männlichen öffnen, so dass Fremdbestäubung garantiert ist. Die dreispaltigen Kapselfrüchte zerspringen mit einem Knall und schleudern dabei die Samen aus.

An der Sprossbasis bildet die Pflanze kegel- bis spindelförmige Wurzelknollen, die bei einer Länge von 30 bis 50, aber auch 90 cm und 5 bis 10 cm ø ein Gewicht von 2 bis 5 kg erreichen. Sie sind reich an Stärke (bis 30% der Trockensubstanz) und relativ eiweissarm. Die Pflanze ist mit Milchröhren durchzogen, deren Saft das giftige Blausäureglykosid Linamarien enthält. Aus ihm wird durch ein in den Zellen vorhandenes Enzym Blausäure freigesetzt.

Kochen, Dämpfen oder Rösten der geschälten Knollen genügen, um das gefährliche Linamarien zu zerstören.

Die Kassave ist trotz geringer Ansprüche eine tropische Stärkepflanze von hohem Produktionsvermoegen. Da die Knollen nur bedingt lagerfähig sind und ungleichzeitig reifen, wird sie noch immer nicht in dem Masse in Grossplantagen angebaut, wie es möglich wäre. Sie wird vielfach in kleinen Pflanzungen aus Sprossstecklingen gezogen. Bleiben die Pflanzen länger stehen, so treiben sie neue Sprosse. Die Ernte ist nach 6 bis 24, meist nach 12 Monaten bei Einsetzen der Blattverfaerbung möglich. Süsse Sorten reifen früher als solche, die mehr Bitterstoffe enthalten. Bald nach der Ernte müssen die Knollen verarbeitet werden, da sie sich blau verfärben, rasch zu faulen beginnen, und durch Atmung in 2 Monaten 10-20% Stärkeverlust auftritt.

In den tropischen Kulturgebieten werden die gekochten Knollen meist zu Brei zerstossen und mit Sossen genossen oder zu Fladen gebacken.

Ein grosser Teil wird im Hand- oder Fabrikbetrieb zu Mehl verarbeitet. Hierbei werden die geschälten und gewaschenen Wurzelknollen zu einer weissen Masse verrieben, die zuerst in der Sonne, dann auf einer heissen Platte getrocknet werden. Nach dem Mahlen erhält man ein haltbares, giftfreies Mehl, das vor allem in Brasilien als "#Farinha" in den Handel kommt. Hier in der Dominikanischen Republik ist es das Casabe. Die Knolle dient gekocht als Beilage zum Essen. Aus den geriebenen Früchten wird das berühmte Casabe-Brot hergestellt.

Zur Gewinnung von Exportstaerke werden die Knollen geraspelt, die Raspelmasse in Wasser ausgeknetet, so dass der Milchsaft abfliesst.

Die zurückbleibende Stärke wird abermals in der Sonne getrocknet.

Sie liefert das Handelsprodukt "Tapioka".


Anmerkungen zum Rezept:
keine