_Nicht irgend eine Praline - die Trüffel-Praline_

Kinder und Erwachsene wissen es: Schokolade macht glücklich. Pralinen lassen für manche gar die Welt für einen Augenblick stillstehen. Doch weit über diesen Genüssen thront die Schokoladentrüffel, deren zarter Schmelz manche süchtig macht - sie ist die Königin der Pralinen, ein wahrhaft himmlischer Genuss. Früher formte der Konditor die Canache-Creme noch mit der Hand und überzog die fertige Trüffelpraline mit dünner Schokolade, heute wird die Trüffelmasse in eine vorgeformte Schoko-Hohlkugel gefüllt und kunstvoll verziert. Das Ergebnis: Buttertrüffel, Amarettotrueffel, Erdbeertrueffel, Champagnertrüffel oder Exoten wie Muskattrüffel oder Schwarzwälder Trüffel...

_Was die Schokoladentrüffel ausmacht_

Im Amtsdeutsch heisst sie "schokoladenartige Zubereitung von besonderer Güte". Grundlage dieser besonderen Pralinenvariante ist meist eine Canache-Creme, der zusätzlich Butter beigemischt wird. Dadurch wird die Creme zarter - die Trüffel kann auf der Zunge zergehen und manchen Geniesser süchtig machen. Mindestens zehn Prozent Butter im Verhältnis zur Canache-Creme muss enthalten sein, oft ist es aber auch mehr.

Ihren Namen verdankt die Schokoladentrüffel übrigens ihrer aeusserlichen Ähnlichkeit mit dem begehrten und teueren Pilz, der mit seinem zarten Schmelz ebenfalls eine geschmackliche Besonderheit darstellt.

Der Trüffel-Klassiker wurde und wird nach wie vor von Hand gerollt. Die Canache, also die Trüffelmasse, wird zu diesem Zweck fester gekocht: ein Teil Sahne auf zwei Teile Schokolade. Der Konditor formt mit dieser etwas festeren Masse ovale Kugeln und überzieht und verziert die dann dünn mit Schokolade.

In einer anderen Technik füllt der Konditor die Masse in einen Spritzbeutel und formt kleine Häufchen, die ebenfalls mit Schokolade überzogen werden.

Heutzutage verwendet man oftmals vorgeformte Schoko-Hohlkugeln mit einem kleinen Loch, in die mit einem Trichter oder wiederum mit dem Spritzbeutel die flüssige Canache eingefüllt wird. Zuletzt wird das Loch verschlossen. Ob die Trüffelpraline anschliessend in Schokolade getaucht, gepudert oder mit einem Igelmuster versehen wird, bleibt ganz der Kreativität des Konditors überlassen.

_Schwarzwald- Amaretto- oder Champagnertrüffel: Hochgenuss in vielen Varianten_

Trüffel gibt es neben dem Klassiker mit der Butter-Rahm-Füllung inzwischen in jeder Menge Variationen. Ausser der Experimentierfreude des Konditors kommen dabei auch regionale Spezialitäten zum Tragen: Im Schwarzwald wird die Masse mit Kirschwasser versetzt, in Italien kommt Amaretto dazu, viele schwärmen für Champagner-Trüffel. Je nach Jahreszeit fliesst in die Canache-Masse auch eine fruchtige Note ein: Erdbeeren, Lemon, Himbeeren, Quitte, Passionsfrucht und und und... Wem das nicht genügt, der kann exotische Geschmacksrichtungen versuchen wie Trüffel mit Büffelmilch, Muskat- oder Chili.

Experte im Studio: Max Heinzelmann, Konditor aus Alpirsbach im Schwarzwald

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