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Info: Alioli
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Ein Mönch - und die Alioli

Nicht nur das älteste Kochbuch der Welt stammt aus Spanien! Hier soll auch das älteste, heute noch gebräuchlichste Kochrezept entstanden sein. Im "codex romanorum" aus dem Jahre 1024 (!), in Spanien "Llibre de Sen Soui" genannt, hat ein frommer Mönch das Rezept der berühmten Sauce "Alioli" aufgeschrieben.

Damals war die Sauce allerdings schon Jahrhunderte lang bekannt. Sie stammt aus römischen Zeiten. Der Legende nach soll Kaiser Nero der Erfinder dieser beliebten kalten Knoblauch-Creme sein. Die Aufzeichnung des Rezeptes der "Alioli" gilt in Spanien als "momento culinario", frei übersetzt als "Sternstunde der Kochkunst". Aus dieser Sauce entstanden dann im Laufe der Zeit verschiedene Variationen.

Auf Menorca, in Mahon, entdeckte man nämlich, wenn man diese Sauce weiterschlägt und dazu Eier gibt, dass daraus die wunderbare "Salsa Mahonesa" entsteht. Geschichtsschreiber der Kochkunst berichten, dass Kardinal Richelieu, der berühmt-berüchtigte Minister Ludwigs Xiii, die Schlacht von Mahon auf Menorca gewann.

Zur Feier des Sieges wurde ihm unter anderem die Spezialität des Landes "Alioli" aufgetragen. Er wies sofort seine Begleitung an, das Rezept nach Frankreich mitzunehmen. Dort führte er die Sauce am königlichen Hofe ein, und die Köche des Königs verfeinerten Sie noch weiter. Der Knoblauch wurde weggelassen, und so entstand die heutige Form der Mayonnaise, deren Ursprungsland also Spanien, und nicht - wie man allgemein glaubt - Frankreich ist.

Doch zurück zur guten, alten "Alioli" - katalanisch "all-i-oli ".

sie noch genau so zu, wie vor mehr als zweitausend Jahren (das muss man sich vorstellen). Der Name setzt sich aus all (Knoblauch) und oli (Öl) zusammen. Und nur aus diesen beiden Zutaten wird sie gemacht, dazu noch etwas Salz.

Leider fristet die "Alioli" heute in den Restaurants auf Ibiza oft ein düsteres Schattendasein, als sogenannte "preiswerte" Vorspeise (so um 200 Ptas. P.P.) - man stippt sie mit Brot, isst die eine oder andere Olive dazu und "isst" dann eigentlich schon satt. So mancher Restaurantbesitzer hat sich darauf eingestellt, was sich dann natürlich in der Qualität der "Alioli" zeigt.

Wie gesagt: die klassischen Zutaten sind Knoblauch und ein sehr gutes Olivenöl. Gutes Olivenöl ist teuer und so wird nicht selten in Restaurantküchen gerne "geschummelt". Man verlängert die Knoblauch- Olivenöl-Sauce mit H-Milch! H-Milch ist billiger als gutes Olivenöl, bindet prima (Eiweiss) und gibt auch noch Volumen (fertige "Alioli"- Menge).

Aber wenn man eine "wahre Alioli" - wie in früheren Zeiten - zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch, Hühnchen, Fisch, Reis, ja selbst zu Kartoffeln geniesst, zeigt sie ihr wahres Gesicht. Sie blüht richtig auf, entwickelt ihr volles Aroma, verströmt ihren speziellen Duft und zergeht wie ein Wölkchen auf der Zunge. Man tunkt die warmen Grillleckereien in die kalte Knoblauch-Creme - einfach köstlich! Probieren Sie es mal aus ...


Anmerkungen zum Rezept:
keine