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Tee - Die Gradierungen - Info (Teil 4)
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*Buchstaben"Suppe" Auf Der Teepackung: Die Bezeichnung Der Blattgrösse* Was auf der Teekiste steht, ist kein Buchstabensalat. Es ist die verschluesselte Sprache der Plantagenbetreiber und Teehändler. Wer sie versteht, dem beantwortet sie alle Fragen nach Blattgrösse und Beschaffenheit der Ware Tee. Auch Qualität kennt ihre Abkürzungen.

Das Anbaugebiet ist ein wesentliches Kriterium für den Geschmack des Tees. Doch auch Grösse und Fabrikationsmethode des Teeblattes haben einen grossen Einfluss auf das Aroma. Broken-Tees zum Beispiel, die eine kleinere Blattgradierung darstellen, schmecken meistens kräftiger als Blatt-Tees, aber nicht genauso fein nuanciert wie jene. Aus den Buchstabenkombinationen auf den Teepackungen kann man erfahren, ob der Tee aus ganzen Blättern, aus Blattspitzen oder Blattpartikeln besteht, und ob das Blatt grob oder fein gerollt ist. Dieses Kennzeichnungssystem basiert auf den vier Blattgraden: ganzes Blatt, Broken, Fannings und Dust.

Die Gradierungen * Pekoe (P): Dies ist die englische Version des chinesischen Wortes "Pak-ho", das die feinen Haare des Neugeborenen bezeichnet. Die Chinesen nannten so die zarten, mit einem leichten Flaum überzogenen Frühlingsknospen des Teestrauches. Heute hat der Begriff seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Längst bestehen Pekoe-Tees nicht mehr nur aus jungen zarten Blättern. * Orange (O): Es gibt zwei verschiedene Theorien über den Ursprung des Begriffs: Nach der einen soll sich "Orange" vom niederländischen Königshaus Oranien herleiten. Holländische Kaufleute sollen damit die Qualität von besonders guten, "königlichen" Tees bezeichnet haben. Nach einer anderen Vermutung soll der Begriff ursprünglich für chinesische Tees mit Orangenblüten verwendet worden sein. Heute wird mit "Orange Pekoe" nur eine Blattgrösse näher bezeichnet. * Flowery (F) ist das englische Wort für blumig. Es bedeutet, dass hier die jüngsten Blätter zu Tee verarbeitet werden. * Golden (G) sagt aus, dass der Tee helle Spitzen (Tips) enthält. Die Spitzen haben eine weniger starke und lange Fermentation hinter sich, da sie weniger Zellsaft enthalten.

Diese Bezeichnung wird nur bei Darjeeling- und Assam-Blatt-Tees verwendet. * Tippy (T): "Tips" nennen die Engländer die Blattspitzen.

Im fertigen Tee erkennt man sie daran, dass sie hell und nicht so dunkel wie die anderen Blätter sind. "Tippy" bedeutet, dass junge Blätter verwendet wurden, es heisst nicht, dass es sich dabei um eine aussergewöhnliche Qualität handelt.

Blatt-Tees Sie sind nach wie vor das Synonym für Tees von hoher Qualität. Oft haben sie einen zarteren und feineren Geschmack als kleine Blattgrade. Ihre Domäne ist das Spitzenanbaugebiet Darjeeling. Die grosse Akzeptanz des Teebeutels hat die Produktion von Blatt-Tees stark eingeschränkt. Sie haben heute nur noch einen Anteil von zwei Prozent an der Weltproduktion des schwarzen Tees. Die vier Topgrade (Fop-Qualität): * Fop = Flowery Orange Pekoe * Gfop = Golden Flowery Orange Pekoe * Tgfop = Tippy Golden Flowery Orange Pekoe * Ftgfop = Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe Für die aufgeführten Qualitäten werden nur die jüngsten Blätter des Strauches verwendet.

Es handelt sich dabei um dünne, drahtige und sorgfältig gerollte Blätter und Tips. Spitzenreiter in Qualität und Preis ist der "Ftgfop". Er enthält die meisten Tips. Neben den Topgraden gibt es bei Blatt-Tees noch folgende Bezeichnungen: * Orange Pekoe (Op): Die langen, drahtigen Teeblätter sind grösser als die Blätter der Fop-Qualität. * Pekoe und Flowery Pekoe (P, Fp): Dieses Blatt ist kürzer, gröber und nicht so fein gerollt wie Orange Pekoe, im Aufguss ist es allerdings kräftiger. * Pekoe Souchong und Souchong (Ps, S): Chinesische Bezeichnungen für eine sehr grobe Sortierung. Der Tee enthält offene, breite Blätter, deren Aufguss relativ dünn ist.

Broken-Tees (B) Sobald ein "B" innerhalb der Qualitätsbezeichnung erscheint, handelt es sich nicht mehr um Blatt-Tees. B steht für "Broken" und man versteht darunter eine kleinere Gradierung. Sie sind weniger gross als das ganze Blatt, aber grösser als Fannings oder Dust. Broken-Sorten entstehen ganz natürlich beim Rollen, es handelt sich keinesfalls um eine schlechtere Qualität. Der Aufguss von kleineren Blattstuecken ist kräftiger, weil das Wasser mehr Angriffsfläche hat als beim ganzen Blatt. Bei Broken gibt es dieselben Topgrade wie beim Blatt-Tee: * Fbop = Flowery Broken Oranges Pekoe * Gfbop = Golden Flowery Broken Orange Pekoe * Tgfbop = Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe Diese drei Qualitätsbezeichnungen stehen für die feinsten und aromatischsten Broken-Grade. Die Tees enthalten Bruchstücke sorgfältig gerollter Blätter und Blattspitzen. Die Qualitätsleiter wird von "Tgfbop" angeführt. Neben den Topgraden gibt es auch hier noch folgende Bezeichnung: * Bop = Broken Orange Pekoe.

Die Blätter sind gut gerollt und kräftiger im Aroma als "Fbop".

Fannings (F): Dies ist die Gradationsstufe, die etwas kleiner als Broken, aber grösser als Dust ist. Da die Fannings schnell ziehen und eine kräftige Färbung ergeben, eignen sie sich gut für Aufgussbeutel.

Dust (D): heisst auf deutsch Staub. Für einen Blattgrad ist es keine glückliche Bezeichnung, weil man meinen könnte, dass es sich dabei um den Rest handelt, der nach der Produktion übrigbleibt. Es ist tatsächlich aber die feinste Aussiebung, die bei der Fabrikation entsteht. Dust wird vornehmlich im Aufgussbeutel verarbeitet; aber auch viel im indischen Inland konsumiert. Einige Länder, wie zum Beispiel Ägypten, bevorzugen Dust, da er besonders ergierbig ist.


Anmerkungen zum Rezept:
keine