1. Alle Zutaten für die Brühe in einem grossen Topf mit 5 Liter kalter Brühe aufsetzen. Bei milder Hitze 3 Stunden offen köcheln lassen, zu Anfang etwas abschäumen. Knochen und Gemüse mit einer Schaumkelle aus der Brühe nehmen. Sieb mit einem Mulltuch auslegen, Brühe langsam durchgiessen, damit die Trübstoffe zurückbleiben. Brühe mit Wasser wieder auf 4 Liter auffüllen.
2. Für die Suppe Hochrippe mit der abgesiebten Brühe in den Topf geben, 1 ½ bis 2 Stunden offen köcheln lassen.
3. Inzwischen Gemüse und Pilze putzen. Wurzeln in Rädchen, Porree in Ringe, Sellerie in Würfel und die Champignons in Scheiben schneiden. Nacheinander in etwas Brühe knapp garen und beiseite stellen.
4. Für die Markklösschen das Mark aus den Knochen drücken, in kleine Würfel schneiden, bei milder Hitze auslassen, durch ein Sieb giessen und kalt stellen. Dann mit den Quirlen des Handrührers aufschlagen und die restlichen Zutaten darunterkneten. 30 kleine Klösschen formen, kalt stellen.
5. Für die Schwemmklösschen 1/8 Liter Wasser mit der Butter, Salz und Muskat zum Kochen bringen. Mehl auf einmal hineinschütten, rasch verrühren, dann solange rühren, bis sich die Masse als Kloss vom Topfboden löst und sich eine weisse Haut gebildet hat. Masse aus dem Topf nehmen, sofort ein Ei darunterrühren, etwas abkühlen lassen, dann das zweite Ei dazugeben.
6. Für den Eierstich alle Zutaten gut verrühren (nicht schaumig ).
Eine flache, ofenfeste Form gut buttern. Eiermilch einfüllen, mit Alufolie abdecken. Im Backofen im Wasserbad bei 100 °C in 30 bis 40 Minuten stocken lassen. Kalt werden lassen, stürzen und in kleine Würfel schneiden.
7. Fleisch aus der Brühe nehmen, etwas abkühlen lassen, von den Knochen lösen, Fett und Haut abschneiden, Fleisch in kleine Würfel schneiden.
Markklösschen in Salzwasser 25 Minuten gar ziehen lassen. Schwemmklösschen mit zwei Teelöffeln abstechen, ebenfalls in Salzwasser 25 Minuten garen.
Fleischbrühe wieder zum Kochen bringen und nochmals mit den o. G. Gewürzen abschmecken, alle vorbereiteten Zutaten hineingeben und sehr heiss werden lassen. Mit gehackter Petersilie bestreut servieren.
Im Alten Land feiert man heute noch "Suppenhochzeiten", bei denen es Hochzeitssuppe satt fürs ganze Dorf gibt. Und beim Drehen der unzähligen kleinen Klösschen helfen vorher die Nachbarinnen mit. Die Hochzeitssuppe bleibt aber nicht nur den Hochzeiten vorbehalten, sondern wird auch zu anderen Feierlichkeiten im Dorf, die es verdienen, besonders hervorgehoben zu werden und deren Gäste man ehren will, bereitet.
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