Ja, liebe Hausfrau, das können wir! Und zwar ganz einfach: Wir kochen recht viele von den sonnengereiften Früchten des Sommers ein! Von Mai bis September bietet sich uns ein schier unerschöpflicher Segen, den wir nützen und für die grauen, sonnenlosen Wintertage aufspeichern sollten.

Wie herrlich schmecken doch die guten König-Mehlspeisen mit der feinen Marmelade oder Geleefuelle! Und wie angenehm ist es, im Winter rasch etwas aus der Speisekammer nehmen zu können, ohne Geld dafür ausgeben zu müssen. Freilich - auch das Einkochen muss verstanden sein! Wer allzu sorgenlos und unachtsam darangeht, erleidet manchmal Schaden. Wenn man aber nur einige Grundregeln beachtet, dann kann eigentlich wirklich nichts passieren!

Die sorgsame Behandlung des Eingekochten beginnt schon bei der Auswahl des Obstes. Für Marmeladen und Jam brauchen wir tadellose reife Früchte. Aber bitte, ja nicht überreif! Kompott verlangt Früchte, die noch einen gewissen Härtegrad besitzen. Sollten Sie vielleicht einen Garten besitzen, dann, liebe Hausfrau, sammeln Sie alles Abfallobst. Sie können herrliche Gelees daraus bereiten. Selbst wurmstichiges Obst ist zu verwenden, nur müssen alle schlechten Stellen vor dem Einkochen sorgsam entfernt werden. Beeren, wie zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren, Ribiseln usw. Können auch wenn sie überreif sind, zu Marmelade verkocht werden. Eine Ausnahme bilden die Stachelbeeren, die nur gerade ausgereift sein sollen. Es ist wichtig, die Früchte vor dem Einkochen gut zu waschen. Beeren wäscht man natürlich ebenfalls und lässt sie, damit nicht zuviel Wasser in die Marmelade kommt, gut auf einem Sieb abtropfen.

Wenn Sie, liebe Hausfrau, wirklich richtig einkochen wollen, dann benützen Sie dazu nur tadelloses Geschirr. Keine ausgesprungenen Emailtoepfe! Die Einkoch-Rein soll auch nie zum Kochen und Braten verwendet werden. Es bleibt Geruch und Geschmack darinnen haften und könnte die Güte und Haltbarkeit der Marmelade unguenstig beeinflussen. Zumndestens aber sollten Sie sich einen eigenen Kochlöffel für die Marmeladen zulegen. Wenn Sie einen Schneekessel aus Messing zum Einkochen benützen, wogegen gar nichts einzuwenden ist, möchten wir Sie nur auf eines aufmerksam machen: Lassen Sie das Obst nicht zu lange darin stehen, es bilden sich oft giftige Metallverbindungen. Vorsicht besonders bei säuerlichen Früchten!

Marmeladen müssen auch passiert werden. Es gibt dazu sehr praktische Passiermaschinen. Hat man aber keine solche Maschine, so verwende man am besten ein Rosshaarsieb. Metallsiebe verfärben manchmal das Fruchtmark und geben auch einen falschen Geschmack.

Eine wichtige Arbeit ist auch das Vorbereiten der Einsiedegläser. Mit kochendem Wasser werden die Gläser gewaschen, man wischt sie aber nicht aus, sondern lässt sie auf einem feuchten Tuch umgestülpt trocknen. Das wäre nun das Wesentlichste über die notwendigen Vorarbeiten zum Einkochen. Wir können Sie und Ihre Marmeladen nun getrost einer anderen, bewährten Hilfe überlassen, nämlich der König-Einkochhilfe! Die verschiedenen anschaulichen Bilderrezepte werden Sie sicher über die Zubereitung der herrlichsten Marmeladen, Jams und Gelees auf das Beste unterrichten!