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Info: Linde, Blätter, Blüten und Samen
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die Zutaten:
 Linde
 Tilia cordata
 Tiliaceae, Lindengewächse Lindenblätter Lindenblüten
die Zubereitung:

Die Winterlinde kann über 30 m hoch werden. Auf ihren lieblich duftenden Blüten lassen sich im Sommer mit Vorliebe Bienen nieder. Der dunkle, graubraune Stamm ist anfänglich glatt und später von tiefen Furchen durchzogen. Die herzförmigen Blätter sind am Rand gesägt. Die Unterseite der Blätter ist etwas heller als die dunkelgrüne Oberseite. 3-7 gelblich-weisse Blütenköpfchen bilden am Ende des fast völlig mit einem pergamentartigen Vorblättchen verwachsenen Blütenstängels einen kleinen doldenartigen Blütenstand. Die Blüten bringen eine kleine, kugelförmige und behaarte Frucht hervor, die in ihrem Inneren einen ölhaltigen Samen enthält.

Die Winter-Linde finden wir wildwachsend in den bei uns so selten gewordenen Urwäldern. Sie wird aber vor allem als Schattenspender in Parkanlagen und Alleen angepflanzt.

Tilia war bei den Römern der Name für die verschiedenartigen Lindengewächse. Der Zusatz cordata bezieht sich auf die charakteristische Herzform der Lindenblätter.

Die jungen Lindenblätter sind im Frühjahr, wenn sie sich gerade entfalten, durschscheinend und ausgesprochen zart. Sie sind von mildem Geschmack und enthalten viel Pflanzenschleime. Die Blätter eignen sich bestens für Salate, können aber auch gekocht verarbeitet werden. Insbesondere Suppen bekommen durch den Pflanzenschleim eine sämige Konsistenz. An Wurzeltrieben kann man bis spät in den Sommer hinein noch junge, zarte Blätter finden.

Die voll entfalteten Blätter sind eher zäh. Man kann sie aber trocknen, die Äderchen entfernen und die Blätter in der Kaffeemühle zu einem grünen Pulver mahlen und gesiebt mit Mehl vermischen. Aus dieser Mehlmischung lassen sich leckere Kuchen, schmackhafte und gleichzeitig nährstoffreiche Brote, Pfannkuchen und vieles andere mehr zubereiten.

Die lieblich duftenden Blüten verleihen Getränken und Nachspeisen, z.B. Fruchtsalaten, eine angenehme Note. Lindenblütentee schmeckt köstlich und wirkt schmerzlindernd.

Das von den Früchten umschlossene ölhaltige Samenkorn kann man einfach so knabbern. Im 18. Jahrhundert stellte man aus den Samen einen ungewöhnlichen Schokoladeersatz her, der aber leicht verderblich war.

Die Lindenblätter enthalten viel Proteine, Pflanzenschleime, Vitamin C und Mineralsalze. In den Blüten finden sich ein ätherisches Öl, Pflanzenschleime, Gerbstoffe, Glykoside und verschiedene andere SToffe. Die Samen sind reich an fetten Ölen.

Die Blätter haben reizlindernde Wirkung. Als leichter Kräutertee wirken die Blüten beruhigend, krampflösend und schweisstreibend und regen den Blutdruck an. Verwendet man für den Tee aber zu viele Blüten oder lässt man ihn zu lange ziehen, verkehrt sich seine Wirkung und er wirkt eher anregend und kann sogar Schlafstörungen hervorrufen.

Die Linde war früher bekannt für ihre Heilkraft bei Arthritis, Gallensteinen und Bluthochdruck. Leider wurden zur kommerziellen Nutzung vor allem im Roussillion in Südfrankreich viele wildwachsende Lindenbäume zerstört.

In Europa kommen 6 weitere Arten der Gattung Tila vor.

Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) und die holländische linde (Tilia x vulgaris), eine Kreuzung aus Sommer- und Winter-Linde, die kräftiger und widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit ist als ihre Eltern und die am häufigsten angebaute Art darstellt.

Man kann zwar die verschiedenen Lindenarten verwechseln, da sie aber alle auf die gleiche Art verwendbar sind, ist dies nicht weiter schlimm. Die jungen unbehaarten Blätter der Winter-Linde und der Hollaendiaschen linde sind allerdings schmackhafter als die behaarten Blätter der Sommer-Linde.

Ausserhalb der Gattung der Linden wäre eventuell eine Verwechslung mit dem Haselnussstrauch möglich, dessen behaarte Blätter denen der Linde ähnlich sind. Die Haselnussblätter schmecken recht unangenehm und wirken adstingierend, giftig sind sie aber nicht.


Anmerkungen zum Rezept:
keine