(*) Pinkelwurst: fette Grützwurst mit Speck und Gewürzen, in dickeren Darm gefüllt. Bremer Spezialität zu Grünkohl.
Am besten schon am Vortag den frischen Grünkohl sehr gründlich waschen und die krausen Blätter von den dicken Strünken ziehen.
Dabei die Blätter kleinreissen, die Strünke entsorgen. Die Blätter gut trocknen (mit Küchenkrepp, in einer Salatschleuder oder einem grossen Küchentuch schwenken).
Den Speck in ganz kleine Würfel schneiden. In einem sehr grossen, möglichst breiten Topf das Schmalz erhitzen und die Speckwürfel darin auslassen.
Dann den Grünkohl portionsweise in den Topf geben und bei starker Hitze zusammenfallen lassen, bis die nächste Portion hineinpasst.
Bei Bedarf ein wenig Wasser oder Brühe nachgiessen, meist geben aber die Kohlblätter genügend Flüssigkeit ab. Den Brühwürfel dazubroeseln. Anschliessend die Zwiebel kleinschneiden und die geschälte Knoblauchzehe mit etwas Salz zerdrücken, beides zum Kohl geben. Bei geschlossenem Deckel etwa 2 Stunden kochen lassen. Über Nacht ruhen lassen.
Am nächsten Tag den Grünkohl aufwärmen, die Kochwürste, Kasseler und die Pinkelwürste (mit einer Gabel mehrfach angepiekst) in den Topf geben, mit Grünkohl zudecken und bei kleiner Hitze 1 Stunde garen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker nachwürzen.
Die Kartoffeln waschen und in Salzwasser garkochen, dann pellen. In einer Pfanne etwas Butter schmelzen, den Zucker darin hellbraun karamelisieren und die Kartoffeln darin schwenken, bis sie schön glasiert sind. Mit dem Grünkohl und scharfem Senf servieren.
Dazu gehört ein herbes Bier und eiskalter Kümmelschnaps oder Korn.
Tipp:
In Schleswig-Holstein, wo Sabine Kaack herkommt, kocht man Grünkohl ohne Pinkel. Der Kohl darf erst nach dem ersten Frost geerntet werden, damit er nicht zu herb schmeckt.
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