Januarrrr, Febrrruarrr, Ma#rrrz, Aprrril: Angeblich Monate, in denen man Austern essen soll, wegen des â##Râ#o. Ich darf immer Austern essen, denn ich habe ein R im Namen. Meine liebsten heissen â##Belon de Belonâ#o, aber wer jemals nach Südafrika oder Namibia gerät, im Urlaub beispielsweise, sollte es mal mit den kinderfaustgrossen namibischen â##wilden Austernâ#o aufnehmen.
Bevor nun die Hälfte der Leser und Dreiviertel der Leserinnen abspringt: Es gibt Rezepte, die den für viele Menschen ekeligen Glibber-Eindruck vermeiden. Etwa die belgische Variante, die ich Silvester eingemuesten AusternveraechterInnen vorsetzte. Mit Erfolg. Für vier Personen berechnet, geht es so: Material: Algorithmus: Austern öffnen, Austernwasser abfangen, Schalenreste beseitigen, Schalen waschen und warm stellen (im Ofen). Chicorée in Streifen schneiden, eiskalt abwaschen, abtrocknen.
Wein, Essig und ein wenig Austernwasser zusammen mit den kleingeschnitten Schalotten einkochen, auf die halbe Menge. Butter Stück für Stück drunterrühren, dann das Ganze abpassieren. Austern hineingeben - aber sie dürfen nur lauwarm werden und sollten innen möglichst noch etwas roh bleiben.
Chicorée kurz in Butter dünsten. Er muss weiss bleiben. Chicorée in die Schalen, Auster drauf, Sauce drüber. Manche tun Kaviar dazu, ich nicht.
Dazu gabâ##s - tja. Überraschung! Naemlich süssen Wein (und zwar eine Riesling-Auslese von Ka#werich von der Mosel). Früher trank man Sauternes zu Austern, sogar zu den rohen, was ich immer noch gerne nachmache. Natürlich dürfen es auch trockene Weisse sein, eine hübsche Überraschung ist Beaujolais blanc (holzfreier Chardonnay), zum Beispiel vom Château de Corcelles. Guinness ist auch gut zu Austern (irish breakfast). Champagner ist zwar ein Klassiker, aber ohne Austern mag ich ihn lieber.
Auch am Schluss eines Menüs macht sich Süsswein gut, und zwar schon beginnend mit dem Käse. Neulich (und zwar im La Mirabelle, Bundesstrasse, in Hamburg) gab es zum Epoisses (ein fliessender, delikater Käse) und auch danach zur süssen Creme brA»lA#e einen mir unbekannten "Erme de Centeilles". Das ist ein Weisser aus dem Minervois, der bei der Gärung mehrfach heruntergekühlt wurde, um den Umwandlungsprozess vom Zucker zum Alk immer wieder zu stoppen (Bezugsquelle: Le Sud Weinimport, 0221 80 18 796). Grossartige Idee. Genauso gut zu Käse allerdings auch der â##Pinoportâ#o des von mir verehrten Rheingauwinzers Breuer. Den süssen Pinot Noir, der so rebsortentypisch und fruchtig schmeckte und doch nach Praline und Akazienhonig, gabâ##s im â##Allegriaâ#o (www. Allegria-restaurant. De).
Süss anfangen, sA¼Ay aufhören! Eine schöne Klammer fürâ##s Abendessen, meine ich.
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