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Birnen (Info)
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Birnen - die gesunde Vielfalt: Ob rot, ob gelb, ob braun, ich liebe alle . . . Birnen. So könnte ein passionierter Obstesser seine Leidenschaft beschreiben. Bei den Chinesen symbolisierte der Birnbaum Trennung und Trauer.

Wahrscheinlich gelangte die wilde Birne durch Vermehrung von Asien nach Europa. Die ältesten Kultursorten wuchsen vermutlich vor etwa 3000 Jahren auf dem griechischen Peleponnes. Die Römer brachten die Bäume schliesslich über die Alpen. Mit dem Untergang Roms geriet zwar nicht Nero, dafür aber die Birne wieder in Vergessenheit. Sie verwilderte und erst im 17. Jahrhundert wurden die Birnbäume vorwiegend in Belgien und Frankreich kultiviert. Noch heute kann man hier in den königlichen Gärten von Versailles uralte Birnbäume bewundern. Besonders durch die fürstlichen Hoftafeln wurden immer neue Sorten verlangt und so kam es zu verschiedenen Neuzüchtungen des wohlschmeckenden Obstes.

Sorten: Wie der Apfel zählt die Birne zum Kernobst. In ihrem Kerngehäuse befinden sich bis zu 10 Kerne. Birnen gehören auch wie Aprikosen, Mandeln und Äpfel zur Familie der Rosengewächse. Mittlerweile sind mehr als 1500 Kultursorten bekannt, heute werden jedoch nur noch 25 regelmässig angebaut, etwa 10 verschiedene Sorten werden auf dem Markt angeboten.

Die einzelnen Sorten unterscheiden sich durch ihre Form (länglich, tropfenförmig, rundlich), die Farbe der Schale (gelb, braun, rot, grün), das Fruchtfleisch (weiss, hellgelb / feine oder grobkörnige Struktur / weich oder hart / mehr oder weniger saftig, stärker oder schwächer duftend) und ihre Lagerfähigkeit.

Die verschiedenen Birnensorten sind oft nach ihren Züchtern benannt (z.B. Williams Christ). Je nach ihren Eigenschaften werden sie in Sortengruppen unterteilt. Man spricht dann z.B. von Butterbirnen (weiches, saftig-schmelzendes Fruchtfleisch) oder Muskatellerbirnen (starker Muskatgeschmack).

Wichtige Birnensorten sind Abate Fetel, Bergamotte, Clapps Liebling, Conference, Williams Christbirne, Gute Luise, Gellerts Butterbirne, Pastorenbirne, Gräfin von Paris.

Gesundheit: Birnen sind leicht verdaulich und bekömmlich. Sie haben von allem Obst den geringsten Fruchtsäuregehalt (0, 3g; Äpfel: 0, 7g) und schmecken deshalb auch süsser als Äpfel. Ihr Ballaststoffgehalt fördert die Darmtätigkeit und beseitigt so Verstopfungen und andere Verdauungsschwierigkeiten. Die kalorienarmen Birnen wirken durch ihren hohen Wasser- und Kaliumgehalt entwässernd und sind hilfreich bei Nieren- und Blasenproblemen. Ihr hoher Zuckergehalt verleiht den Birnen einen recht hohen Nährwert. Getrocknete Birnen enthalten bis auf den Verlust von hitzeempfindlichen Vitaminen wie Vitamin C das gesamte Nährstoffspektrum in konzentrierter Form.

Einkauf und Aufbewahrung: Wenn man die Birnen gleich essen möchte, empfiehlt es sich reife und makellose Früchte zu kaufen. Diese haben einen angenehmen Duft und das Fruchtfleisch rund um den Stiel gibt leicht nach. Die druckempfindlichen Früchte sollten vorsichtig transportiert und bald verzehrt werden. Rohe, unreife und harte Birnen sollten Sie bei Zimmertemperatur 2-3 Tage ausreifen lassen, da sie sonst Magenbeschwerden verursachen können. Weil sie leicht Fremdgerüche aufnehmen, bewahren Sie die Birnen besser nicht neben Zwiebeln, Knoblauch oder Kohl auf.

Reife Birnen halten sich im Kühlschrank nur wenige Tage. Sie werden leicht überreif und sind dann matschig, mehlig und verlieren ihr Aroma.

Zur Haltbarmachung können Birnen gut eingemacht werden (Dosenbirnen) und blanchiert sind sie zum Tiefgefrieren (10 Monate) geeignet. Getrocknete Birnen gibt es zum Kauf sowohl geschwefelt als auch ungeschwefelt. Der Schwefel soll das Braunwerden verhindern, allerdings reagieren manche Menschen darauf mit Kopfschmerzen und Unwohlsein.

Da die Vitamine direkt unter der Schale sitzen, isst man diese am besten mit. Die Birnen zuvor gut waschen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Man kann sie nun gleich roh essen, oder einen leckeren Salat oder Obstsalat anrichten.

Tipp: Wie Äpfel sollten Birnen sofort mit Zitronen- oder Orangensaft beträufelt werden, sonst verfärbt sich das Fruchtfleisch braun.

Man kann Birnen auch selbst zu Trockenobst verarbeiten. Entweder werden sie geschält, halbiert und vom Kerngehäuse befreit (Dörrbirnen oder Kletzen), oder mit Schale und Kerngehäuse (Hutzelbirnen für Hutzelbrot) mehrere Stunden getrocknet, entweder im Dörrapparat oder im Backofen bei 70 °C .

Tipp: Wer das Fruchtfleisch hell erhalten möchte, sollte es wie beim roh Essen vorher mit Zitronensaft bepinseln.

Extra-Tipp: Viele Gewürze harmonieren sehr gut mit der Birne. Zum Aromatisieren eignen sich Vanille, Nelken, Zimt, Rosmarin, Zitronenmelisse, Minze und Ingwer. Auch mit Käse oder Speck kombiniert schmecken Birnen hervorragend.

Rezepte: Vanille-Birnen-Dessert Gefüllte Birnen mit Gorgonzola Birnensalat mit gekeimten Weizenkörnern

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Anmerkungen zum Rezept: