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Physalis - Kapstachelbeere (Info)
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die Zubereitung:

_Herkunft und Name_ Die Physalisbeeren stammen wahrscheinlich aus den südamerikanischen Andengebieten in Peru und Chile. Den Griechen waren die Physalis auch schon im 3. Jahrhundert bekannt. Zuerst wurden sie nur als dekorative Pflanze für den Garten gezüchtet und später auf den lokalen Märkten angeboten. In Afrika wurden die Blätter auch als Pflaster zur Wundbehandlung eingesetzt. Die Früchte sind unter vielen Bezeichnungen bekannt, wie Andenbeere, Blasenkirschen, Kap-Stachelbeere oder Chinesische Lampionpflanze. Kap-Stachelbeere heisst sie auch, weil die Beeren seit Beginn des 19. Jahrhunderts in Südafrika am Kap der guten Hoffnung in grossem Umfang angebaut werden. Von dort kamen sie auch erst Mitte des 20. Jahrhunderts nach Mittel- und Nordeuropa. Den Namen Chinesische Lampionpflanze erhielt die Beere durch sein Aussehen. Die pergamentartige Hülle erinnert an chinesische Lampenschirme. Physalis leitet sich aus dem Griechischen ab. Das Wort "phusan" bedeutet "sich aufblähen" und bezieht sich auf die Blütenform der Physalis.

Übrigens: Die europäische Lampionblume mit ihren orangefarbenen Blütenkelchen sollte man nur als Trockenblume geniessen, denn die scharlachroten Beeren sind ungeniessbar.

_Botanik_ Die einjährige Physalisstaude gehört, wie die Tomaten, Kartoffeln und Auberginen, zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie werden ca. 2 m hoch und besitzen viele Seitentriebe. Im Aussehen ähneln die Pflanzen etwas den Tomatenpflanzen, denn die Blätter und Stängel sind auch leicht behaart. Doch die Früchte sind viel exotischer. Aus einem vergrösserten und aufgeblasenen Blütenkelch bildet sich eine lampionartige Hülle, die die kirschgrosse Beere umschliesst und vor Käfer und Insekten schützt. Bevor die Beeren aber essbar sind, müssen die Lampionhuellen erst an der Pflanze trocknen. Aus den noch grünen Lampions werden während der Reifezeit gelbe und später bräunliche, pergamentartige und papierdünne Hüllen, die die goldgelbe Beere beschuetzen. Die Beeren mit öligen Schalen besitzen im Inneren ein saftiges Fruchtfleisch mit vielen kleinen weichen Samenkernen. Es schmeckt saftig süss mit einem leicht säuerlichen Nachgeschmack, der an Stachelbeere und Ananas erinnert.

_Anbaugebiete, Erntezeit_ Wichtige Anbaugebiete sind neben Südafrika auch Kenia, Kolumbien, Madagaskar, Australien, Neuseelland und Südfrankreich. Die Beeren werden kurz vor der Vollreife geerntet und per Luftfracht exportiert. Sie reifen übrigens nicht mehr nach. Im Handel werden die Physalis ganzjährig angeboten. In den Wintermonaten vor allem aus Südamerika und Südafrika und über den Sommer gibt es kleine zusätzliche Angebote aus heimischer Produktion.

_Anbau in Deutschland_ Mit nur geringem Aufwand kann die Physalis auch in den wärmeren Regionen Deutschlands angebaut werden. Den geringsten Aufwand hat man, wenn die einjährige Pflanze als Setzling gekauft wird und diesen ab etwa Mitte Mai in grosse Pflanzkuebel oder den Garten setzt. Normale Gartenerde reicht für die Anpflanzung aus. Der Wasserbedarf ist relativ hoch, sie sollte feucht aber nie nass sein. Die Pflanze liebt nach etwas Gewöhnungszeit einen Standort in der prallen Sonne. Ist die Erntezeit vor dem Frost noch nicht abgeschlossen, sollte man die Staude aus dem Freien nehmen und warten, bis die Früchte vollreif sind. Denn bereits geerntete grüne Früchte reifen nicht mehr nach.

Vorsichtig sollte man aber bei der Anpflanzung schon etwas sein, denn die Blüten der Pflanze sind giftig und der Kontakt mit der öligen Oberfläche der Pflanze kann zu allergischen Reaktionen führen.

_Inhaltsstoffe_ Die Beeren sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere an Vitamin C und ss-Carotin, zur Stärkung der Abwehrkräfte; Niacin, wichtig für den gesamter Auf- und Abbau der Nährstoffe; Kalium, reguliert den Wasserhaushalt; Calcium, Baustein der Knochen und Zähne sowie Eisen, das bei der Blutbildung mitwirkt. Mit den Inhaltsstoffen sind die Physalisbeeren vergleichbar mit den anderen Beeren, wie rote Johannisbeeren und Himbeeren. Zusätzlich sind die Physalis auch reich an wasserlöslichen Ballaststoffen, wie den Pektinen, die schonend auf die Magen- und Darmschleimhaut wirken. In der Naturheilkunde gelten die Beeren als harntreibend und werden bei allen Beschwerden, die das Harnwegsystem betreffen, eingesetzt. Sie sollen auch fiebersenkend und antirheumatisch wirken.

_Einkauf und Lagerung_ Die Physalisbeeren sollten fest und goldgelb sein und keine Zeichen von Schimmel aufweisen. Ob die Hüllen noch verschlossen sind oder sich geöffnet haben, ist nicht wichtig. Da die Beeren sehr druckempfindlich sind, werden sie im Handel meistens in Kunststoffschaelchen angeboten. Im Kühlschrank können die Beeren einige Tage gelagert werden, allerdings dürfen sie nicht feucht werden, da sie sonst schimmeln. Ohne Hüllen können sie auch tief gefroren werden.

_Verwendung_ Physalis werden hauptsächlich roh gegessen und passen sehr gut in Obstsalate oder mit Blattsalaten gemischt. Sie finden sehr häufig Verwendung als essbare Dekoration von kalten Platten und Desserts.

Sehr lecker schmecken sie auch zum Schokoladenfondue oder einem Schokoladenpudding. Mit Schokolade überzogen werden sie auch zu einer köstlichen Praline. Durch den hohen Pektingehalt eignen sie sich auch sehr gut zur Herstellung von Konfitüre Rezepte: Süssspeise mit Physaliskompott Physalis-Pralinen

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lis. Rtf


Anmerkungen zum Rezept: