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Flomen, Liesen... 1/2
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die Zutaten:
 Flomen
 Liesen
 Schmer
Griebenschmalz
 Geschenke aus der eigenen Küche, Burda
250 GrammSchweineflomen
250 GrammUngeräucherter Bauchspeck
250 GrammFetter geräucherter Speck
250 GrammZwiebel
Äpfel säuerlich
1 TeelöffelMajoran
 schwarzer Pfeffer
die Zubereitung:

Also Flomen ist das Nierenfett des Schweines. Liegt also in der Bauchhöhle des Tieres. Wird bald nach dem Schlachten entnommen und gut gekühlt. Flomen ergibt im Vergleich zum frischen ungeräucherten (regional: "grünem") Speck ein etwas festeres Schmalz. Das liegt daran, dass der Anteil ungesättigter Fettsäuren im Rückenspeck in der Regel höher ist als in den Flomen. [...] bedeutet grösserer Anteil ungesättigter Fettsäuren im Fett, dass das Fett einen niedrigeren Schmelzpunkt hat und damit auch leichter zu schmieren ist.

>In Norddeutschland heisst das Flomen, bei uns in Sachsen

> Schmeer. Gibt einen sehr reinen Schweineschmalz mit wenig

> Grieben.

Liessenhaut (Flomenhaut) Bei der Liesenhaut handelt es sich um die Haut, die das Nierenfett des Schweines (Liesen, Flomen, Schmer) nach der Bauchhöhle zu überdeckt. Die Möglichkeit ihrer Verwendung ist seit Jahrzehnten bekannt. Bei Hausschlachtungen ist sie in vielen Gegenden schon seit langem eine begehrte Wursthülle. Am einfachsten kann die Liesenhaut gewonnen werden, wenn die Liesen schlachtwarm aus den Schweinehälften gelöst werden. Sie werden auf einem Brett oder einem Tisch aus-gebreitet, so dass die Hautseite nach oben liegt. Die Liesen müssen völlig glatt liegen und dürfen keinerlei Falten zeigen. So lässt man sie erkalten. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Haut besser, besonders fettfreier, lösen lässt. Sind die Liesen ausreichend erkaltet, so schneidet man etwa 1-2 Finger breit vom Rande aus die Haut ein, so dass dadurch der Umriss des zu gewinnenden Teiles gegeben ist. Mit der linken Hand wird dann die Haut abgezogen, während die rechte das Fett abdrückt. Von bereits erkalteten Liesen muss die Liesenhaut vorsichtig gelöst werden, damit sie nicht einreisst. Hierbei ist es schwer möglich, die Haut fettfrei zu gewinnen. Darum ist es dann wohl immer erforderlich, das noch anhaftende Fett nach dem Abziehen zu entfernen. Zu diesem Zwecke wärmt man die Haut mit Wasser etwas an, breitet sie danach aus und schabt mit dem Schlesinger das Fett ab. Die Liesenhaut wird auf ein Brett gespannt. Ist sie ausreichend getrocknet, kann sie zurechtgeschnitten werden. Dafür faltet man sie einmal in der Längsrichtung und schneidet die gewünschte Form. Meist wählt man die Form der Kalbsblase, manchmal auch Schlossdarmform. [...] In manchen Betrieben legt man zum Nähen der Liesenhaeute je einen Bogen Pergamentpapier unter und auf sie, und zwar so, dass die Kante des Papiers mit der Liesenhautkante abschneidet. Das mit durchgenaehte Papier wird nachher abgerissen. Dadurch schiebt sich die Haut beim Nähen besser weiter und die Maschine wird nicht fettig. In Liesenhaeute kann nur Rohwurst gefüllt werden.

Zur Gewinnung von Schweineschmalz verwendet man das Bauchfett (Flomen, Liesen, Schmer). Der Fettgehalt liegt bei etwa 92 %. Die Gewinnung der tierischen Fette erfolgt durch ausschmelzen bei höheren Temperaturen. Das Ausschmelzen erfolgt entweder in Gefässen direkt über dem Feuer oder in doppelwandigen Gefässen, die mit Wasseroder Dampf beheizt werden. Das Fettgewebe wird in Würfel geschnitten oder durch den Wolf gedreht. Ein Anbrennen der Grieben in direkt beheizten Kesseln (Kohlekesseln) ist leicht möglich und daher nicht empfehlenswert. Die gleichen Ertgebnisse treten aber auch auf, wenn beim Ausschmelzen längere Zeit überhitzt wird. Die Ausschmelztemperatur bestimmt die Qualität des Schmalzes. Nach genügendem Absetzen der Grieben wird das Schmalz von den Grieben getrennt. Die Trennung erfolgt durch Filtration. Dazu verwendet man entsprechende Filtertuecher. Schweineschmalz hat eine weisse Farbe, ist weich, ist streichfähig und besitzt einen schwachen Geruch. Die Oberfläche des erstarrten, erkalteten Schmalzes zeigt typische wulstige Formen.

Schweineflomen unter fliessendem Wasser gründlich abspülen und mit Haushaltspapier sorgfältig trockentupfen. Dann ebenso wie den Bauchspeck und den geräucherten Speck in kleine Würfel schneiden. Alles in einem möglichst hohen, aber weiten Topf bei ganz milder Hitze langsam auslassen, bis die Grieben glasig sind. Grieben mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in einer Pfanne knusprig braun rösten. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Die Äpfel ebenfalls schälen, vierteln, von den Kerngehäusen, Blüten- und Stengelansätzen befreien und ebenfalls würfeln. Beides portionsweise in das heisse Schmalz geben. Niemals alles auf einmal nehmen, dann könnte das Fett schäumen und überlaufen. Immer wieder sorgfältig umrühren. Erst wenn die Zwiebeln goldbraun geworden sind, das Schmalz vom Herd nehmen, mit den Grieben mischen und mit Majoran und Pfeffer würzen. In Steingutgefässe füllen und abkühlen lassen.


Anmerkungen zum Rezept:
keine