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Immer mehr Menschen ernähren sich begetarisch - das heisst, sie essen pflanzliche Kost, aber kein Fleisch. Einige verzichten zusätzlich auf Eier, das sind die Lacto-Vegetarier. Ganz streng sind die Veganer, sie meiden alle tierischen Produkte, sogar Honig. Was den Menschen die sich "normal" ernähren, oft nicht in den Kopf will:

Entsprechendes Wissen vorausgesetzt, ist es durchaus möglich, sich ausschliesslich pflanzlich zu ernähren, ohne dass der Körper Mangel leiden muss.

Dass vegetarische Kost alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält, die man zum Fitbleiben braucht, wissen Ernährungswissenschaftler schon seit langem.

Die bunte Pflanzenkost birgt aber noch ein weiteres Gesundheits-Geheimnis: Auch die Farbstoffe (etwa in Roter Bete oder Möhren), Aroma- oder Gerbstoffe haben es in sich. Diese sekundären Pflanzenstoffe zählen zusammen mit Ballaststoffen und milchsauren Lebensmitteln wie Sauerkraut und Joghurt zu den bioaktiven Substanzen.

Das Immunsystem wird gestärkt:

Die Biostoffe stärken das Immunsystem, wirken sich positiv auf Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinspiegel aus und verringern das Krebsrisiko. So halten sekundäre Pflanzenstoffe zusammen mit Vitaminen und Spurenelementen freie Radikale in Schach und schützen die Zellen vor Schädigungen. In Zwiebel, Knoblauch, Kresse, Meerrettich oder Möhren sind Stoffe enthalten, die Bakterien, Viren und Pilzen den Garaus machen. Anti-Krebs-Substanzen finden sich in Gemüsen wie Brokkoli oder Rot- und Weisskohl und in Vollkornprodukten.

Es ist aber durchaus nicht nötig, gleich zum Vegetarier zu werden. Den gesundheitlichen Nutzen von Obst und Gemüse kann sich jeder angedeihen lassen. "Um unseren Körper ausreichend mit bioaktiven Substanzen zu versorgen und vor Krankheiten zu schützen, sollten wir jeden Tag etwa ein Pfund frisches Obst und Gemüse essen", rät Prof.Dr.Claus Leitzmann, Ernährungswissenschaftler an der Universität Giessen. Wer weniger Fleisch essen möchte, sollte diese Umstellung der Kost aber besser sanft angehen.

Die Frischkost ganz allmählich einführen.

Wer von heute auf morgen auf Fleisch, Wurst und Eier verzichten will, kann das zwar tun, Prof. Leitzmann gibt aber zu bedenken:"Viele vertragen die Umstellung ihrer gewohnten, fettreichen und ballaststoffarmen Ernährung besser, wenn sie die Menge an frischen Salaten, Gemüse und Vollgetreide allmählich steigern."

Gibt es Lebensmittel, die ganz oben auf der Gesundheits-Hitliste stehen?

"Nein. Jede Gemüse-, Obst- und Getreideart enthält bestimmte bioaktive Substanzen. Man kann unmöglich die positiven Wirkungen gegeneinander abwägen und nur ein paar Sorten empfehlen - die ausgewogene Mischung macht's", so das Fazit.

Hier einige Beispiele zum Vitamingehalt: In 100g essbarem Teil sind enthalten:

Vitamine B-Carotin C E B1 B2 B6 Chinakohl 343626 0, 1 0, 06 0, 03 0, 05 Knoblauch 10 14 0, 1 0, 20 0, 08 0, 38 Paprika, grün 535 138 2, 5 0, 05 0, 04 0, 25 Paprika, rot 2700 138 2, 5 0, 05 0, 04 0, 25 Porree (Lauch) 1000 26 0, 5 0, 09 0, 07 0, 25 Tomaten 506 25 0, 8 0, 06 0, 04 0, 10 Haferflocken 0 0 1, 5 0, 59 0, 15