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Aachener Printen
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die Zutaten:
Aachener Printen 1
13500 GrammMehl
13500 GrammSyrup,
2250 GrammFarinzucker
1500 GrammBraunen Kandiszucker,
200 GrammAnis
500 GrammOrangeat
500 GrammZitronat
15 GrammNelken
50 GrammPottasche
Aachener Printen 2
500 GrammBrauner Sirup
200 GrammFarinzucker
500 GrammMehl
5 EsslöffelWasser
110 GrammHonig
 Je 1 Tl gemahlene Nelken, Koriander, Piment
2 TeelöffelZimt
1 PriseMuskatnuss gerieben
1 PriseNatron
5 GrammPottasche
die Zubereitung:

Sirup und Zucker darin auflösen. Die flüssige Masse abkühlen lassen. Pottasche und Natron in wenig Wasser auflösen. Nun alle flüssigen Zutaten unter das Mehl und die Gewürze kneten. Den Teig etwa 6 Tage dunkel und kühl ruhen lassen. Nach der Ruhepause wird er gut durchgeknetet und ausgerollt. Dann den Teig in Printenform (ca. 4 x 10 cm grosse Rechtecke) schneiden.

Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech werden die Printen bei 200° C 20 Minuten gebacken. Noch heiss, werden sie mit Zuckerwasser bestrichen.

Pressen - prenten - printen: Würze ist schon in der Namensentwicklung dieser Aachener Köstlichkeit. Kein Printenbäcker verriet früher seine Kunst, heute dürfen wir Ihn kopieren und vielleicht sogar ein bisschen "originaler" sein. Die Printe ist ein Gebäck mit langer Tradition. Schon seit rund 4.

000 Jahren wird Honigkuchen - nichts anderes ist die Aachener Printe - zu besonderen Anlässen gebacken. Ägypter und Griechen entwickelten rund um diese Spezialität eine hohe Backkultur. Im Mittelalter wurden dann sogenannte Bild-Printen auch auf hiesigen Jahrmärkten angeboten, vor allem für die Gutbetuchten.

Mit der Zeit verwendete man bei der Herstellung aber immer öfter nur einfachen Zucker(sirup) statt Honig. Der "Honigkuchen" wurde so zum Arme-Leute-Kuchen, die Reichen leisteten sich zunehmend Gebäck und Torten.

Geheimrezepte nach alter Tradition Die Originalrezepturen werden bis heute dank strenger Regeln innerhalb der Bäckerzunft geheimgehalten. Mittlerweile sind zwar die Zutaten grundsätzlich bekannt, doch um die Mischung, besonders die der Gewürze, wird immer noch ein Geheimnis gemacht. Ein geübter Bäcker kann schnell ausmachen, was man für das Backen von Printen braucht: Weizenmehl, Sirup und Kandis, Orangeat, Backpulver und natürlich die typischen Gewürze wie Kardamom, Zimt, Nelken oder Macisblüten. Nach dem Anrühren muss der fertige Teig ein paar Tage ruhen. In dieser Zeit nimmt er das Aroma der Gewürze auf, bevor er schliesslich gerollt, geschnitten und gebacken wird.

Bilder-Printen als schöne Erinnerung In den letzten Jahrhunderten entwickelte sich rund um die Erstellung der Backformen für Printen praktisch eine eigenständige Kunstrichtung - die der Bilder-Printen. Der Teig wurde nicht einfach nur klein geschnitten, sondern man presste ihn in kunstvoll geschnitzte Holzformen. Printen sind lange haltbar und galten deshalb früher auch als idealer Reiseproviant. Durch die Bilderprinten konnte man zu einer Zeit, in der es noch keine Fotografien gab, Bilder aus seiner Heimat mit in die weite Welt nehmen.

Printen als Exportschlager Wir kennen heute fast nur noch die "Einheits-Printen" - kleine Laibe ohne jegliche Verzierung. In modernen Fabriken laufen die Printen das ganze Jahr über durch riesige, automatische Backstrassen. Die Nachfrage ist enorm, die süssen Leckerbissen werden aus aller Herren Ländern geordert. Die Aachener Printe gehört zu den bekanntesten Exportprodukten Deutschlands und gilt seit kurzem in der gesamten Eu als schützenswerte regionale Spezialität.

Angriff auf die Zähne Die klassische Aachener Kräuterprinte wird, wenn sie frisch ist, durch den hohen Zuckergehalt richtig hart.

Will man allerdings vermeiden, gleich einige Zähne für das süsse Kleingebäck zu opfern, sollte man dem alten Aachener Brauch folgen und die Printe vorher in Kaffee tunken. Und noch ein Tip, wie das Gebäck eine etwas weichere Konsistenz bekommt: Die Printen einfach zusammen mit einem aufgeschnittenen Apfel in eine Dose, besser noch in ein Steingutgefäss, legen. Der Profi allerdings beisst ein Stück aus der harten Printe und lässt es genüsslich in einer Backentasche aufweichen.

Printen-Aroma voll im Trend Weil man mit dem Exportschlager aus der Kaiserstadt gute Geschäfte machen kann, haben geschäftstüchtige Aachener noch jede Menge anderer Produkte mit dem typischen Printengeschmack kreiert. Ein Pfeifenhaendler hat die charakteristischen Gewürze dem Tabak beigemischt, andere bieten Printen-Tee, Printen-Eis, und sogar Leberwurst und Pasteten mit Printengeschmack an. Ausserdem gibt es auch Printen- Likör und Bonbons mit Printenaroma. Die Printe wurde allerdings schon immer auch als Zutat für diverse Speisen verwendet, z.B.

als Bindemittel und Gewürz für Saucen. Legendaer ist bis heute der rheinische Sauerbraten mit Printen-Sauce.


Anmerkungen zum Rezept:
keine