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Mokka - eine Spezialität aus Äthiopien (Info)
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die Zubereitung:

_Die Legende von der "Entdeckung" des Kaffeestrauchs_ Mokka - für unsere Grosseltern war er der Inbegriff des guten Kaffees, heute bedeutet er für viele meist nichts anderes mehr als ein stark zubereiteter Kaffee aus kleinen Tassen.

Dabei versteht man, was die Kaffeesorten angeht, unter Mokka alle Kaffees aus dem Anbaugebiet von Äthiopien und auch zum Teil aus dem Jemen, obwohl gerade dort der Anbau stark zurückgegangen ist. Im Jemen liegt dann auch die Hafenstadt Al Mukah am Roten Meer, die als Verladeplatz für Kaffee berühmt wurde und früher Mokka oder Mocha hiess, also Namensgeberin des schwarzen Getränks war.

Um den Kaffee ranken sich viele Legenden. Eine davon besagt, dass wir seine Entdeckung nicht den Menschen, sondern den Ziegen verdanken. In Abessinien, dem heutigen Äthiopien, das als Ursprungsland des Kaffees gilt, leben bis heute zahlreiche nomadische Hirtenvölker mit ihren Ziegenherden. Der Ziegenhirte Kalid bemerkte einst, dass seine Ziegen jeweils nach dem Kauen der roten Kirschen des Kaffeebaumes fröhlich herumhuepften. Als der Hirte nach dem Kauen der Kirschen den wohltuenden Effekt ebenfalls bemerkte, wurde ein Mönch auf die bemerkenswerte Wirkung der roten Kirschen aufmerksam, und pflanzte diese in der Nähe eines Klosters an, sozusagen die ersten vom Mensch genutzten Kaffeestraeucher.

Die Araber haben durch den Handel mit Äthiopien den Kaffee für sich entdeckt - schnell trat er dann über das Rote Meer, Ägypten und das Mittelmeer seinen Siegeszug rund um die Welt an. Das Zentrum des damaligen Kaffeehandels war der Jemen mit der Hafenstadt Mocha, wie oben schon beschrieben. Die Moslems, die aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinken, nahmen das belebende Kaffeegetränk dankbar an; mit dem Erstarken des Islam und der Ausbreitung des Osmanischen Reiches machten sie den Kaffee auch in Europa bekannt.

_Aethiopien - die Heimat des Kaffee-Strauchs_ Der Ur-Kaffee soll aus der Provinz Kaffee stammen. Botaniker forschen in dieser Provinz in den Bergen und Wäldern im Südwesten Äthiopiens. Denn hier wächst der Kaffee noch immer wild im Wald.

In anderen Ländern gedeiht er nur in Kulturen mit Hilfe von Menschenhand. Sämtliche Coffea-arabica-Sträucher in allen Kaffee-Anbaugebieten der Erde sind Abkoemmlinge von diesen Wildpflanzen aus Äthiopien.

Hier liegen die besten Kaffeeboeden Afrikas, bei einem vorzügliches Klima, in idealen Höhenlagen zwischen 1.200 und 1.900 Metern.

Geerntet wird ausschliesslich Arabica-Kaffee, der entweder in der nassen oder trockenen Methode aufbereitet wird.

Aus Äthiopien stammen eine Vielzahl von berühmten Kaffeesorten, die bekanntesten davon sind Harar, Sidamo, und Yirgacheffe.

Verglichen mit anderen afrikanischen Staaten hat Äthiopien einen hohen Eigenverbrauch. Wichtigster Abnehmer sind Deutschland, Japan, die Usa und Saudi-Arabien.

Etwa ein Viertel der Produktion sind gewaschene Kaffees. Sie stammen aus den Regionen Yirgacheffe, Sidamo, Limu und Bebeka. Ungewaschene Sorten kommen aus Harrar, Sidamo, Lekempti und Djimma.

Die gewaschenen Kaffees werden sorgfältig aufbereitet und ausgewählt und können eine sehr gute Qualität erlangen. Mild und aromatisch, mit sehr guter aber nicht dominanter Säure und einer guten Fülle, sagt man diesen Kaffees einen ausgewogenen Geschmack nach.

Experten sagen, in der Tasse besitzt aethiopischer Kaffee einen runden, würzig-vollmundigen Geschmack, der mitunter zu einem fruchtigen bis weinigen Charakter tendiert.

Eine berühmte Sorte, der Yirgacheffe (auch Yrgacheffe), zeichnet sich durch einen geringen Coffeingehalt und eine grosse Milde aus. Aussergewoehnlich ist er durch eine schokoladige Note und ein blumiges Aroma.

_Das Exportland Äthiopien im Wandel der Zeit_ Das afrikanische Land ist zwar unumstritten die botanische Heimat des Kaffees, doch hat es als Anbauland schon aus politischen und geschichtlichen Gründen viele Höhen und Tiefen durchlebt.

Als im ausgehenden Mittelalter die arabischen Kultur im Osmanischen Reich ihre Hochbluete hatte, war Kaffee aus Äthiopien ein begehrtes Handelsprodukt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts pflanzten die Holländer erstmals die Kaffeepflanze in der Kolonie Java an. Als Folge zerbrach das arabische Monopol im Kaffeehandel, Äthiopien als Anbauland verlor seine Vorreiterrolle. Trotdem war der schwarze Trank ein wichtiges Gut, da die Äthiopier bis heute einen starken Eigenverbrauch haben.

Seit 1974 wurde das Land für 17 Jahre kommunistisch regiert, der aethiopischer Kaffeehandel verlor fast gänzlich an Bedeutung. Erst mit dem Regierungswechsel in den frühen 90er Jahren erholte sich die Kaffeeindustrie wieder dank privater Initiative.

Dabei verfolgen die Äthiopier nicht die auf dem Weltmarkt übliche Methode, Masse auf Kosten der Qualität zu produzieren. Fast alle der zahlreichen Sorten wachsen im sogenannten Gartenanbau oder im Wald. Gerade dieser wildwachsende Waldkaffee (englisch: Forest-Coffee) hat eine hohe Qualität, ausserdem erfüllt er alle Anforderungen von naturschonenden Bio-Anbaus.

Klasse statt Masse ist die einzige Möglichkeit, mit der sich dieses Kaffeeland auf dem weltweiten Markt auf Dauer behaupten kann.

_Die Zubereitung von "türkischem" bzw. "orientalischem" Mokka_ Türkischer Mokka wird in der Türkei in einem Kupferstielkaennchen zubereitet, dem "Ibrik" oder "Cezve". Für seine Zubereitung benötigt man einen ganz besonders feinen, pudrig gemahlenen Kaffee.

Auch in Griechenland und einigen Balkanländern gibt es seit der Zeit der Osmanischen Besatzung türkischen Kaffee. In manche Mokkaroestungen, die man kaufen kann, fügen die Roester noch etwas Kardamom hinzu.

Die bevorzugten Zeiten für einen Mokka sind morgens, an Stelle eines Frühstücks, und am späten Nachmittag, wenn nach der langen Mittagshitze die Lebensgeister allmählich wieder erwachen.

Türkischer Kaffee wird pur oder gesüsst angeboten und traditionell mit einem Glas Wasser serviert. Kombiniert mit kandierten Früchten, süssem Geleekonfekt oder mit Honig getränkten kleinen Kuchen aus Blätterteig und Nüssen, ist die orientalische Kaffeestunde perfekt.

Diese wohl älteste Kaffeezubereitung geht wie folgt: das staubfein gemahlene Kaffeemehl wird im Zucker in dem Stielkännchen, dem Ibrik, mit Wasser angerührt. Man rechnet pro Tasse Mokka mit einem Löffel Kaffeemehl. Den Zucker variiert man je nach Geschmack.

Danach muss man Wasser, Kaffeemehl und Zucker gründlich verrühren, und dann erhitzen. Der Mokka beginnt jetzt zu kochen und zu sprudeln.

Beim nächsten Schritt scheiden sich die Geister - manche lassen den Mokka nur zweimal aufwallen und verteilen sogar vorher den Schaum auf die Mokkatassen, andere schwören darauf, den Mokka mindestens fünfmal aufwallen zu lassen, bis er nicht mehr schäumt.

Welche Methode man auch wählt - nachdem man ihn in ein Tässchen gegossen hat, soll man den Mokka etwas absetzen lassen und dann erst servieren. Ein winziger Schuss kalten Wasser soll helfen, damit der Satz besser nach unten absinkt.


Anmerkungen zum Rezept:
keine